Seit 2024 haben wir nicht mehr nur Paten für unsere Schüler und Azubis, sondern auch für einige besonders begabte Absolventinnen (ja, im letzten Jahr waren es tatsächlich ausschließlich Mädchen) denen so der Besuch einer weiterführenden Schule bis zum Realschulabschluss oder gar zum Abitur ermöglicht wird. Wir hoffen, dieses Programm auch im Jahr 2025 fortsetzen zu können.
Im Ausbildungszentrum konnten wir drei neue Azubis für die Schreinerei anstellen und einen ausgelernten Schreiner behalten, der nun Mamadou in der Ausbildung der Kollegen unterstützt. Beim Metallbau wurden ebenfalls drei neue Azubis eingestellt und zwei Ausgebildete konnten fest angestellt werden. Diese Sparte hat viele gute Aufträge und unser Ausbilder kann die Unterstützung gut gebrauchen. Die Elektrikerausbildung hatte uns in der Vergangenheit etwas Probleme bereitet, da große Teile der Ausbildung auf externen Baustellen stattfinden mussten, was sich als nicht immer ganz einfach erwies. Auch dafür wurde nun aber eine Lösung gefunden und wir konnten drei neue Azubis einstellen, die vor Ort Unterricht von einem externen Lehrer bekommen.
Der größte Zweig unseres Ausbildungszentrums ist nach wie vor die Schneiderei. Pro Jahrgang zählen wir stolz etwa 20 Auszubildende, die zuverlässig sehr gute Ergebnisse erzielen. Auch hier konnten wir drei besonders gute Schneiderinnen behalten, die in Zukunft bei der Ausbildung unterstützen werden.
Aus dem Abschlussjahrgang 2023 haben sich drei Mädchen zusammen einen Raum gemietet und bieten dort jetzt Näharbeiten auf selbstständiger Basis an. Alle anderen konnten bis jetzt immer Anstellung bei anderen Schneidern finden. Das ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass man sich in Senegal die Kleidung für alle Festtage noch nähen lässt und auch sonst ist es nicht üblich, fertige Kleidung in einem Geschäft zu kaufen. Einer der beiden Jungs, die sozusagen als Hähne im Korb die Schneiderausbildung absolvieren, zeigt beeindruckendes Talent und wir setzen große Hoffnung in ihn.
Dank der vielen Aufträge, die die Ausbildungsstätten inzwischen erhalten, trägt sich das Ausbildungszentrum aus finanzieller Sicht nahezu selbstständig.
Ähnlich selbstständig agiert schon seit jeher der Bereich der Frauenprojekte mit den zur Verfügung gestellten Hilfen: den Kleinkrediten seit 2017, zwei Hirsemühlen seit 2019 und seit 2024 nun auch zwei Erdnussmühlen.
Ein großer Erfolg war für uns die Eröffnung des Ladens am Ausbildungszentrum im Jahr 2023. Nicht nur können dort die Waren des Ausbildungszentrums verkauft werden, in einem kleinen Café gibt es dort auch Frühstück und andere Leckereien, die von den Anwohnern gerne angenommen werden.
2024 haben wir hier nochmal ein wenig umgebaut: Ein Teil des Ladens dient jetzt als Friseursalon! Für den Umbau und die Einrichtung des Salons hat der Verein 3000 € ausgegeben, den Restbetrag haben die Frauen vor Ort aus ihren Reserven aufgebracht. Einige der Frauen unserer Frauenprojektgruppe sind ausgebildete Friseurinnen und können hier nun gegen eine kleine Miete ihr Geschäft betreiben. Aktuell werden noch Fortbildungen besucht, die tatsächliche Eröffnung ist für März 2025 geplant.
Unser nächstes großes Ziel ist eine Erweiterung der Schule durch einen Neubau. Das Grundstück dafür – es ist eines der letzten verfügbaren im Viertel – konnte der Verein bereits erwerben.
Dieser Neubau ist durchaus erforderlich, da wir noch immer nicht allen Kindern in der Umgebung einen Platz anbieten können und die aktuelle Schule mit 403 Kindern an ihre Kapazitätsgrenzen stößt.
Noch im Jahr 2025 wollen wir einen entsprechenden Förderantrag beim BMZ stellen und so hoffentlich schon bald mit dem Bau beginnen können.