Spät aber immerhin noch im ersten Quartal folgt hier unser Jahresbericht für das Jahr 2022.

Während wir in Europa noch immer mit der Pandemie kämpfen, hat Senegal, zumindest was den Gesundheitssektor anbelangt, das gut weggesteckt. Was nicht nur dem Altersdurchschnitt der Bevölkerung geschuldet ist, sondern auch der Tatsache, dass sich das Leben weitgehend draußen abspielt.

Dank der Zusage des BMZ (Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) zur 75% Finanzierung für die Erweiterung unseres Ausbildungszentrums konnten wir zumindest in unserem Bereich für Arbeit sorgen. Der Bau ging auch zügig voran und konnte vor Beginn der Regenzeit fertiggestellt werden, nur für die Malerarbeiten mussten wir 1 Monat Verlängerung beantragen. Die Regenzeit hatte sich länger als üblich hingezogen, sodass im September nicht gestrichen werden konnte. Sowohl das Ausbildungszentrum wie auch die Schule sind nun auch an die Wasserversorgung angeschlossen. Die neu erstellten Räume im ersten Stock dienten dann auch der Schule und dem Ausbildungszentrum für die gemeinsame Abschlussfeier. Denn anders als bei uns hatte es an diesem Tag im August geregnet.

In der Schule bekamen wieder die jeweils 5 Jahrgangsbesten aus jeder Klasse ein kleines Geschenk (eine Schultasche mit Schreibsachen). Vom Bildungsministerium erhielt unsere Schule eine Auszeichnung für die sehr gute Erfolgsquote bei den Abschlüssen dafür haben wir den Lehrern jeweils einen Stoff und Geld für den Schneider gegeben, als Anerkennung für ihr gute Arbeit. In Senegal ist es üblich sich zum Hammelfest im August ein neues Kleidungsstück nähen zu lassen.

Im Ausbildungszentrum haben 30 Schneiderinnen ihr Abschlussdiplom erhalten und jede von uns eine Nähmaschine. Außerdem die Besten eine hochwertige Schneiderschere. Bei den Schreinern, Metallbauern und Elektrikern fehlt noch die schriftliche Abschlussprüfung.

Und alle zusammen haben ein großes Abschlussfest gefeiert. Wie immer haben die Frauen aus der Projektgruppe für alle gekocht.

Aus einer zweckgebundenen Einzelspende erhielten wir 500 Euro, sodass unser Vorstand, Algaf Sene, und seine Frau im August nochmal 50 Bäume pflanzen konnten. Darüber sind wir sehr glücklich, denn jeder Baum zählt fürs Klima. Alle von uns gepflanzten gedeihen prächtig und die Obstbäume tragen bereits Früchte.

Im Mai konnten wir dann die Beinprothese für unseren Azubi bei der OPED in Empfang nehmen. Das war ein sehr ergreifender Moment für uns alle und aufgeregt wurde das Paket bis zum Ziel in Internet verfolgt. Wir bekamen dann auch ein Video von der Familie bei der Übergabe das uns alle nochmal zu Tränen gerührt hat.

Dank einer weiteren zweckgebundenen Spende konnten wir auch den Bau des Frauenladens noch auf den Weg bringen. Er befindet sich auf dem Gelände des Ausbildungszentrums und dort können nicht nur die Frauen ihre selbst hergestellten Produkte verkaufen und ein kleines Café betreiben, sondern auch die Schneiderinnen ihre Sachen verkaufen. Der Laden bezahlt einen kleinen Betrag an das Ausbildungszentrum als Miete und trägt somit zur Deckung der Kosten bei.

Nur durch die Unterstützung unserer treuen Paten und Spendern ist es möglich, dass unsere Projekte stabil laufen. Dafür bedanken wir uns bei allen.